Heute hatten wir tatsächlich unseren letzten Abend hier in Clothes Peg….nach dem wir unsere Abreise gefühlte hundert mal verschoben haben, weil irgendwie immer wieder irgendwas angefallen ist, bei dem wir noch helfen konnten/sollten ist es morgen früh nun endlich soweit: wir erkunden den Rest Australiens in unserem Hitch ;)
Mit dem bisschen Geld, welches wir hier verdient haben, kommen wir hoffentlich einige Kilometer. Arbeiten werden wir erst wieder ein gutes Stück hinter Darwin, wenn alles glatt läuft. Freunde von Wendy und Ken haben ein befreundetes Ehepaar für uns angerufen und uns „angekündigt“. Bei denen können wir, wenn wir möchten einige Zeit bleiben und sie helfen uns in ihrer Region Arbeit zu finden. Na, lassen wir uns mal überraschen ;-)
Die letzten Tage hier in Clothes Peg waren recht erlebnisreich. David hat uns letzten Sonntag auf einen kleinen Rundflug in seinem kleinen Vier-Sitzer-Flugzeug mitgenommen….es war unbeschreiblich. Bei strahlendem Sonnenschein, in diesem kleinen Ding, über dieses weite Land zu fliegen, war einfach klasse! Wir haben einen Regenbogen in einer Wolke gesehen, es war wirklich toll ;-)
Ansonsten haben wir letzte Woche ein kleines Mustering hier in Clothes Peg gemacht. Die ca. 1 Jahr alten Kühe sollten ca. 250km weiter von hier, zu anderem Weideland gebracht werden. Bevor die Kühe hier die Station verlassen bekommen sie eine Art Erkennungsmarke in jedes ihrer Ohren. Wir hatten knapp 1200 Kühe in zwei Tagen zu fangen, sortieren und piercen. Zum Ohren piercen müssen die Kühe hintereinander durch einen schmalen Gang, immer ca. zu sechst. Am Ende des Ganges ist eine Art Box, in der jede Kuh einzeln zwischen den Schulterblättern eingeklemmt wird (wie, als ob man nicht schnell genug aus dem Bus raus kommt und zwischen die Türen kommt ;-) ), Chris schnappt sich das eine Ohr und Jay das andere, Erkennungsmarke rein und fertig, die Kuh kann weiter, zurück ins Yard. Nadine hat ein Stück vor Chris und Jay gestanden und dafür gesorgt, dass nur eine oder höchsten zwei Kühe in die Box kommen und sie mit komischem Zeug gegen Würmer und so beschmiert. Naja, auf jeden Fall, ziemlich am Ende des Tages kam eine kleine schwarz-weiße Kuh den Gang entlang. Sie war ziemlich nervös und ist etwas zu schnell in die Box gelaufen, was genau geschehen ist, kann niemand sagen…. Auf jeden Fall hat Jay die Tür zugedrückt, damit sie eingeklemmt wird mit ihren Schulterblättern, eine andere Kuh, genauso nervös, springt von hinten auf die kleine und bricht ihr scheinbar den Rücken. Erst hat es niemand bemerkt, sie hat zwar „geschrien“, was allerdings nicht ungewöhnlich ist. Als Jay dann die Tür, nach dem Piercen geöffnet hat, ist sie nicht mehr aufgestanden und in der Bock liegen geblieben. Jay hat wohl direkt gesehen, was passiert ist….er hat nur „oh fuXXXX“ gesagt und Chris zur Seite gezogen, er solle ihm helfen, die Kuh zur Seite zu ziehen, man könne nichts mehr für sie tun außer sie zu erschießen. Es war schrecklich. Chris und Jay haben sie dann ins Yard gezogen, wo sie immer wieder versucht hat aufzustehen, aber ihre Hinterbeine waren lahm. David kam mit einem Gewehr und hat sie erschossen. Zum Glück waren nur noch wenige Kühe da, die wir piercen mussten. Niemand hat mehr ein Wort gesprochen danach, jeder hat nur noch still seine Arbeit verrichtet. Es war einfach schlimm, Nadine konnte man an diesem Abend nach Arbeit für nichts mehr gebrauchen. Es gibt einfach Dinge, die muss man nicht erleben und dieses Erlebnis gehört definitiv dazu!
Die letzten beiden Tage waren wir ca. 250km von hier auf einer anderen Station, um beim Mustering auszuhelfen, auch dort waren alle Menschen, die wir getroffen haben, sehr nett und es war ein tolles Erlebnis. Wir haben Schwangerschaftstest gesehen (sau eklige Sache ;-) ) und riesige Bullen, die sich angefangen haben zu bekämpfen, als wir daneben standen, war garnicht nett….da hilft es auch nicht mehr, auf einen Zaun zu springen, wenn 1200 Kilo auf Dich zu rennen ;-)
Ja, und nun ist morgen früh um acht Uhr also Abreise. Wir melden uns, sobald wir wieder Internetempfang haben. Die anderen waren so nett uns alle möglichen guten Campingplätze auf unserem Weg aufzuschreiben….Jay hat uns alle Pubs genannt, die wir unbedingt sehen müssen ;-) In der nächsten Region, die wir nun sehen, geht es los mit Krokodilen. Also wieder mal „Baden verboten“.
Ach ja, unsere erste ziemlich giftige Schlange haben wir gesehen, Photos sind online ;-)
Liebe Grüße Nadine + Chris
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Edison Bentz (Samstag, 04 Februar 2017 21:43)
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